Dateitransfer mit rsync: Eigentümer, Gruppen und Rechte behalten ohne root Login

Wenn man Verzeichnisse und Dateien von einem Linux Server auf einen anderen übertragen will, werden am Zielsystem Eigentümer und Gruppe der Dateien geändert und Zeitstempel neu gesetzt. Dadurch passen die Berechtigungen auf diese Dateien und Verzeichnisse eventuell nicht mehr. Außerdem verliert man die Information wann die Dateien zuletzt geändert wurden. In vielen Fällen will man diese Eigenschaften (Owner, Group, Permissions, Timestamps) aber unverändert behalten. Das Problem dabei ist, dass man am Zielsystem root-Rechte braucht, um sämtliche Dateieigenschaften bei den kopierten Dateien zu übernehmen. Ein direkter Login per SSH mit dem Benutzer root ist aber aus Sicherheitsgründen normalerweise nicht erlaubt ("PermitRootLogin no" in /etc/ssh/sshd_config) und das ist auch gut so. Das sollte man auch auf keinen Fall ändern! Braucht man auch nicht, denn dafür hat man folgende Alternativen:

Im einfachsten Fall will man die Daten nur einmal kopieren. Dann kann man die Dateien auf dem Quell-System per tar in eine Datei packen, per scp kopieren und am Zielsystem wieder auspacken. Die Eigenschaften der Dateien bleiben dabei erhalten.

Wenn man Dateien und Verzeichnisse mehrmals abgleichen will, ist der Umweg über tar sehr umständlich. Außerdem müssen dabei immer alle Daten übertragen werden. Das Kopieren per rsync hat den Vorteil, dass nur bei der ersten Übertragung alles kopiert wird. Ab dann werden nur noch geänderte oder neue Dateien übertragen. Bei Bedarf können am Zielsystem auch Dateien gelöscht werden, die seit der letzten Übertragung am Quellsystem gelöscht wurden (Parameter --delete). Damit man die Dateieigenschaften auf dem Zielsystem übernehmen kann verwendet man rsync zusammen mit sudo. So kann man das unter Debian und Ubuntu einrichten, bei anderen Linux-Derivaten wird es genauso (oder zumindest so ähnlich) funktionieren:

Zuerst erlaubt man dem Benutzer, der zum Kopieren verwendet wird (hier: myuser), die Benutzung von rsync ohne die Eingabe eines Passworts. Dazu wird am Zielserver die Datei /etc/sudoers bearbeitet (mit dem Befehl visudo, diese Datei immer mit visudo bearbeiten!) und folgende Zeile eintragen:

myuser ALL=NOPASSWD:/usr/bin/rsync

Mehr muss man nicht einrichten. Rsync startet man am Quellsystem dann zum Beispiel so (hier wird der Inhalt von /var/www in das selbe Verzeichnis am Zielserver example.com kopiert):

rsync -av -e ssh --rsync-path="sudo rsync" /var/www/ myuser@example.com:/var/www/

  • -a: Archiv-Modus, bei dem die Eigenschaften erhalten bleiben (Details siehe ManPage).
  • -v: Verbose, d.h. rsync gibt aus, was gemacht wird.
  • -e ssh: Verwende SSH zur verschlüsselten Übertragung.
  • --rsync-path="sudo rsync": Verwendet am Zielsystem rsync zusammen mit sudo.
  • --delete: Löscht am Zielsystem die Daten, die es am Quellsystem nicht mehr gibt (nicht im Beispiel oben, aber bei mehrmaligem Abgleich unter Umständen sinnvoll).

Sowohl beim Kopieren eines tar-Files als auch bei der eleganten rsync-Lösung gilt: Übernommen werden Benutzer-IDs und Gruppen-IDs, nicht deren Namen. Eine Grundvoraussetzung ist also, dass die Benutzer und Gruppen auf beiden Systemen die gleichen Benutzer-IDs bzw. Gruppen-IDs haben. Sonst hat man am Zielsystem nicht die Datei-Eigentümer und Gruppen, die man haben wollte.

Patrizier-Express: 01 180 in Regensburg

Am 12.12.2015 war schon wieder ein Dampf-Sonderzug in Regensburg, der Patrizier Express vom Bayerischen Eisenbahnmuseum. Leider hab ich dieses Mal die Ankunft in Regensburg verpasst und nachmittags hab ich nur die Waggons ohne die Lok entdeckt. Erst drei Minuten vor der Abfahrt nach München war ich wieder am Bahnhof, es gibt also nur wenige Fotos. Soweit ich weiß war das die letzte Dampflok in Regensburg für 2015.

Nikolaus-Dampfzug in Regensburg

Am 05.12.2015 veranstaltete der Verein Fränkische Museums-Eisenbahn e.V. Nürnberg eine Nikolaus-Dampfzug-Fahrt mit der vereinseigenen Dampflok 52 8195-1. Ziel waren die zahlreichen Weihnachtsmärkte in Regensburg. Und weil Dampfloks ein wunderbares Fotomotiv sind, hab ich die Gelegenheit genutzt und ein paar Fotos gemacht.

Von der Dampfzug-Fahrt hatte ich schon im Sommer gelesen, deswegen war ich dieses Mal besser vorbereitet als bei der spontanen Dampflok-Foto-Session letzten September. Den Zug konnte ich zuerst auf der Eisenbahnbrücke bei Mariaort fotografieren. Leider noch bei bewölktem Himmel, die Sonne kam ungefähr 3 Minuten zu spät. Auf dem Weg zum Bahnhof hab ich die Lok westlich der Kumpfmühler Brücke wieder entdeckt. Die Lok war gerade dabei, die Waggons abzustellen. Und schließlich gibt es noch ein paar Bilder der Lok im Regensburger Bahnhof.

3 Tage auf der Neuen Regensburger Hütte

Mitte August 2014 waren wir ein langes Wochenende (von Freitag bis Sonntag) auf der Neuen Regensburger Hütte in den Stubaier Alpen (Tirol). Die Hütte liegt oberhalb der Ortschaft Falbeson auf 2286 Metern und gehört der DAV Sektion Regensburg. Von Regensburg aus sind wir über Innsbruck und die Brenner Bundesstraße ins Stubaital gefahren. Parken kann man in der Nähe vom Hotel Waldcafé bei Falbeson. Gleich neben dem Waldcafé gibt es praktischerweise eine Materialseilbahn, die direkt zur Neuen Regensburger Hütte führt. Wenn man das vorher mit dem hilfsbereiten Hüttenwirt klärt, kann man zumindest einen Teil des Gepäcks bequem mit der Seilbahn nach oben befördern lassen (kostet ungefähr 5 Euro, so genau weiß ich das nicht mehr).

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Saisonstart 2014: Karwendelhaus

Zum Start der Wandersaison 2014 hab ich bei gpswandern.de eine Wanderung zum Karwendelhaus ausgesucht. Über 2000 Meter lag Anfang Juni noch viel Schnee, deswegen brauchten wir eine Tour, die nicht so hoch hinaus geht. Dafür war diese Tour genau richtig, der höchste Punkt ist der Hochalmsattel auf 1800 Meter Höhe.
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Dampflok 01 150 in Regensburg

Letzten Samstag hab ich zufällig ein Dampflok bei der Einfahrt in den Bahnhof Regensburg gehört. Nach einer kurzen Suche im Netz war klar, dass ein Dampf-Sonderzug von Nürnberg über Regensburg nach Hof unterwegs war. Anlass war das Jubiläum des letzten planmäßigen Personenzuges mit einer Dampflok von Regensburg nach Hof am 29. September 1973. Und da der Zug in Regensburg noch 20 Minuten Aufenthalt hatte, hab ich schnell meine Kamera gepackt und bin zum Bahnhof.

Die Lok bei der letzten Fahrt 1973 war die 01 150 und genau diese Dampflok war auch bei diesem Sonderzug im Einsatz. Exakt die gleich Lok war es aber nicht, denn die wurde 2005 beim Brand des Museums-Lokschuppens in Nürnberg zerstört. Über mehrere Jahre wurde sie im Dampflokwerk Meiningen restauriert und seit Mai 2013 ist diese Dampflok wieder betriebsfähig. Ist schon beeindruckend, dass aus den ausgebrannten Überresten diese wunderschöne Lok gezaubert wurde.

Costa Rica: Montezuma

costa_rica_2011 Nach den Schildkröten-Tagen in Ostional war unser nächstes Ziel Montezuma, ganz im Süden der Halbinsel Nicoya. Die Route an der Küste entlang wäre zwar deutlich kürzer gewesen, wird aber nur für wirkliche Offroad-Fahrzeuge empfohlen und auch nur dann, wenn man vorher schon weiß, welche Flüsse man derzeit durchfahren kann. Das war uns mit unserem Spaßmobil dann doch etwas zu riskant und so haben wir den Weg über Mansión und Lepanto im Norden gewählt. Allerdings waren die Straßen bis Hojancha und ab Paquera viel schlechter als angenommen. Für ziemlich genau 202 Kilometer haben wir fast 7 Stunden gebraucht.

Montezuma ist eine Partystadt, zumindest im Vergleich zu den Orten, wo wir vorher waren. Costa Rica: Montezuma weiterlesen

Zwei Wanderungen durch die Verdonschlucht

Im August 2010 waren wir in Südfrankreich und sind dort zweimal durch die Verdonschlucht (Gorges du Verdon) gewandert. Die Bilder dazu wollte ich schon lange mal hier zeigen und dazu die Wanderung kurz beschreiben. In der Karte unten sind GPX-Tracks der beiden Wanderungen eingezeichnet (leider nicht allzu genau in der Schlucht und mit der Technik von 2010).
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